Situation

Wir wollen Bilder sprechen lassen – Hinschauen statt Wegsehen

Mit jeder Bildbeschreibung möchten wir Ihnen einen ehrlichen Einblick in die Lebensrealität der Arbeitspferde und Esel in Kairo geben. Manchmal sind diese Einblicke schwer zu ertragen (also bitte vorsichtig falls Sie diese Seite mit Kindern anschauen) – aber sie sind wichtig. Denn nur wer hinsieht, kann helfen. Mit unseren Bildern möchten wir Sie mitnehmen – mitten hinein in den Alltag der Tiere, in das Leid und den Schmerz den Sie jeden Tag erfahren.

Diese Bilder zeigen, was oft im Verborgenen bleibt: die Wunden, die diesen Tieren von ihren skrupellosen und abgestumpften Haltern oder durch den rücksichtlosen Tourismus zugefügt werden.

Ketten anstatt Halfter

Die meisten Pferde kennen kein Halfter wie wir es kennen. Stattdessen schneiden Ketten tief in ihre Haut, hinterlassen offene Wunden an Maul und Kopf. Ein einfaches Halfter aus Stoff oder Leder- für uns selbstverständlich –  ist nicht gewünscht, da die Besitzer Angst haben, dass sie reißen könnten. Diese Bilder sind leider die Normalität.

Jeder Zug am Halfter reißt ein Stück mehr auf, es gibt kein Entkommen, das Kettenhalfter reibt bei jedem Schritt. Schmerzen die zur Gewohnheit werden.

Durchtrennte Zunge

Durch falsche oder scharfkantige Gebisse kommt es immer wieder zu schweren Verletzungen im Maul- bis hin zu durchtrennten Zungen und gebrochenen Kiefern.

Jede Bewegung im Maul- ein Schnitt. Bis das Fleisch reißt. Für die Tiere eine Qual. Vielen Besitzer sind die Schmerzen die sie den Tieren durch diese Gebisse antun egal oder sie nehmen sie sogar bewusst in Kauf.

Satan Strings

Ein alter Aberglaube, der den Tieren anstatt Heilung Leid zufügt. Fäden werden den Tieren unter die Haut gezogen, in der Hoffnung, das Tier zu heilen, diese Methode wird oft zur Behandlung von Koliken eingesetzt oder andere gesundheitliche Probleme sollen dadurch gelindert werden.

Diese Prozedur wird ohne jegliche Betäubung und ohne Mitleid den Tieren gegenüber durchgeführt.

Viele der Tiere dort sind von Fäden an mehreren Stellen und am ganzen Körper durchzogen. Ein Schmerz ohne Erlösung. Diese Methode bringt keine Verbesserung ganz im Gegenteil.

Da der Aberglaube mehr zählt als das Wohl des Tieres, sind die Menschen leider unbelehrbar.

Oft entzünden sich diese Wunden und bringen noch mehr Schmerz mit als das Tier zuvor hatte.

Bitte unterstützen Sie uns!

Es wäre gelogen zu sagen, wir würden uns nicht über eine finanzielle Unterstützung freuen. Denn eins ist klar, ohne finanzielle Unterstützung kann die Arbeit wie zum Beispiel dieser Tierklinik nicht auf Dauer möglich sein. Deshalb freuen wir uns über jeden Betrag und jede Art von Unterstützung!

Line Firing

Mit glühendem Draht werden den Tieren ohne Betäubung die Nerven „durchbrannt“ – in dem Irrglauben, dass sie dadurch wieder laufen können, nicht mehr lahmen etc.

Was bleibt, sind tiefe Brandwunden und lebenslanger Schmerz. Die meisten Pferde die man sieht sind durch diese Narben gezeichnet.

Offene Rücken / Permanent Einsatzbereit

Nicht im richtigen Moment zur Verfügung zu stehen, bedeutet auch kein Geld, deshalb stehen die Tiere oft viel zu lange- manche oft tage, manchmal wochenlang, gesattelt auch über Nacht in voller Montur angebunden.

Die ständige Reibung der Sättel, Zügel, etc. führt zu tiefen Druck- und Scheuerwunden. Oft für den Touristen nicht sichtbar und gut versteckt unter der Satteldecke. Den Besitzern bekannt aber egal.

Krank = Nutzlos = Abfall

Ist ein Tier krank oder zu schwach zum Arbeiten oder ist so verletzt das es überhaupt nicht mehr laufen kann, z.B. ein gebrochenes Bein. Wird es oft einfach sich selbst überlassen, dann wird es einfach liegen gelassen, oft an dem Ort wo es zusammengebrochen ist. Manche Besitzer schlagen auch noch auf die Tiere ein bis sie aufstehen und zwingen sie noch selbst zur Mülldeponie zu laufen um sie sich dort bei vollem Bewusstsein sich selbst zu überlassen. Die Tiere sind unter Schmerzen und bei vollem Bewusstsein- alleine und warten auf ihren qualvollen Tod.

Die Tiere sind in diesem Zustand für die Besitzer wertlos und gleichzusetzen wie Müll – viele werden auch einfach auf dem Müll entsorgt, wo sie langsam, ohne Wasser, Futter oder Schmerzmittel auf ihren Tod warten. Oft tagelang.

Sie schütteln den Kopf und denken, das ist nicht zu fassen. Leider ist das für die Menschen dort normal. Schon die Kinder lernen, die Tiere so zu behandeln und gefügig zu machen. Ein Tier ist dort nichts wert. Am schlimmsten sind die Tiere in den stark frequentierten Touristengebieten betroffen wie z. B. in Kairo im Pyramidengebiet und auf diese Tiere möchten wir unser Augenmerk legen.

Gebrochene Beine, Schwellungen, Prellungen, Hautverletzungen, Blutarmut, Tetanus, Würmer, schwere Koliken, Unterernährung, Dehydration, etc. sind der Preis, den die Tiere für das Vergnügen und die Bequemlichkeit vieler Touristen bezahlen. Die Klinik die wir unterstützen, versucht jeden Tag auf das Neue den Tod zu vertreiben oder Pferde von ihrem schweren Schicksal zu erlösen, wenn jede Hilfe zu spät kommt, was an der täglichen Rangordnung liegt.

Das ist keine einfache Aufgabe. Obwohl die Behandlungen und Medikamente kostenlos sind, ist das größte Problem die Besitzer und ihre außergewöhnliche Ignoranz gegenüber den Bedürfnissen ihrer Tiere. Dazu kommt das fehlende Grundwissen über Pflege, Haltung, der Glaube der oft einer fachmännischen Behandlung im Wege steht und der Mangel an gut ausgebildeten Tierärzten.

Die Klinik, die wir mit Ihren Spenden unterstützen, bietet ihre Hilfe und Behandlungen rund um die Uhr kostenlos an und legt besonderen Wert auf die Aufklärung der Tierbesitzer. Diese Arbeit ist sehr wichtig und notwendig, kostet jedoch sehr viel Geld und ohne Unterstützung ist diese Arbeit jedoch nicht möglich.

Uns ist bewusst, dass wir das Elend und die Situation nur bedingt ändern können, aber wir können wenigstens einem Teil der Tiere, die dort um die Pyramiden arbeiten ein nur annäherndes würdiges Leben ermöglichen oder ihnen einen würdigen Tod ohne Qual und Schmerz ermöglichen.

Unsere Vision ist es, die Besitzer aufzuklären, ihnen bewusst zu machen, dass Tiere Gefühle haben, die richtige Pflege und Behandlung der Tiere nahe zu bringen und vor allem aber auch auf das Problem Tourismus aufmerksam zu machen, denn ohne die Touristen, die die Angebote mit den Tieren annehmen, wäre auch das Angebot und die finanzielle Ausbeutung der Tiere deutlich oder gar nicht vorhanden.

Vielleicht sind Sie auch so schockiert wie wir über diese Zustände und wollen ebenfalls helfen. Wir freuen uns über jeden der unsere Seite gefunden hat und den wir auf das Thema aufmerksam machen konnten. Reden Sie mit Freunden und Bekannten darüber, wenn Sie mitbekommen, dass das nächste Urlaubsziel Ägypten ist. Klären Sie auf, dass alle Aktivitäten mit Tieren strikt vermieden werden sollen und warum. So können Sie mithelfen und das Leid der Tiere mindern.